Vor der Europawahl hatte sich das Team vom Barhockerabend etwas Besonderes einfallen lassen: Junge Europäerinnen und Europäer, die aktuell in Koblenz und Umgebung leben, berichteten aus ihren Heimatländern. Den Anfang machte ein junger Syrer, bei dessen Schilderungen schnell klar wurde, welcher Segen ein friedliches europäisches Projekt ist und wie wichtig es bleibt, das Asylrecht für Menschen auf der Flucht gegen Populisten zu verteidigen. Sehr persönlich waren auch die Einblicke einer Freiwilligen, die in Griechenland geflüchteten Menschen in einem Camp hilft. Auf die Fragen: Warum protestieren die Gelbwesten in Frankreich? Wie leben junge Menschen im nicht EU-Staat Bosnien? Wie erlebt ein junger Mann aus Ruanda Europa? Oder was erlebt eine Freiwillige während ihrem Jahr in der Ukraine gab es ebenfalls spannende und wertvolle Berichte aus erster Hand.
Daniel von der katholischen Erwachsenenbildung Koblenz und Christopher von der AnsprechBAR moderierten den Abend und viele Aspekte kamen zur Sprache: Privilegien eines deutschen Passes, das Erstarken von Rechtspopulismus, die Folgen des Kolonialismus in Afrika, die bis heute andauern. Eine Teilnehmerin zog als Fazit: “Über so viele Dinge hab ich mir noch nie Gedanken gemacht und sie immer als selbstverständlich angesehen – der Abend hat mich echt zum Nachdenken angeregt. Ich gehe dankbarer nach Hause.“ Ein anderer meinte: „Ich habe neue Freunde aus ganz Europa kennengelernt – mitten in Koblenz.“ Danke an alle, die aus ihrer Heimat berichtet haben und danke an alle, die noch lange zusammen saßen und diskutiert haben. Wir gegen Rassismus!